Auslöser der Nervosität

Von | 26. Juli 2016

Eine Übersicht für die Auslöser der Nervosität

Es gibt zahlreiche Gründe, warum man sich nervös fühlen kann, auch wenn man eigentlich gesund ist. Doch die Ursachen für innere Unruhe und Nervosität sind oft schwer zu identifizieren. Hier sind einige wichtige Auslöser, die bedacht werden sollten – allerdings gilt zu beachten, dass diese nicht zwangsläufig auf jeden zutreffen müssen. Eine mögliche Ursache kann der Konsum von Koffein, Alkohol oder Nikotin sein, da ein Übermaß dieser Genussmittel zu innerer Unruhe und Nervosität führen kann. Eine weitere Möglichkeit sind psychovegetative Allgemeinstörungen, bei denen unspezifische Beschwerden auftreten, für die keine organisch-krankhafte Ursache gefunden werden kann.

Typische Symptome sind Erschöpfung, Schlafstörungen, innere Unruhe, Nervosität, Kopf- und Herzschmerzen, Schwindel, niedriger Blutdruck, Beschwerden im Bereich der Sehnenansätze und Muskeln sowie depressive Stimmung. Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann ebenfalls zu Nervosität und innerer Unruhe führen, sowie zu Heißhunger, Schweißausbrüchen, Herzrasen, Zittern, Bewusstseinsstörungen und Krampfanfällen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine genaue Untersuchung oft Klarheit darüber schaffen kann, was die Ursache für die Nervosität ist.

  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie): Innere Unruhe kann auch bei einer Kreislaufstörung infolge von niedrigem Blutdruck auftreten. Zu den weiteren typischen Symptomen zählen Leistungsmangel, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus (Ohrgeräusche), Herzklopfen, depressive Verstimmung, Schlafstörungen, kalte Hände und Füße sowie Schwindel.
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine Hyperthyreose zeichnet sich unter anderem durch innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, vermehrtes Schwitzen, Fingerzittern, Gewichtsabnahme und Durchfall aus.
  • Funktionelle Herzbeschwerden („Herzneurose“, Cor nervosum): Für funktionelle Herzbeschwerden lässt sich keine organische Erkrankung als Ursache finden. Typische Beschwerden sind etwa Herzjagen, Herzstolpern oder Herzklopfen, Enge- oder Beklemmungsgefühl im Brustkorb sowie Ziehen und Schmerzen an Herz und Arm. Oft treten zusätzlich innere Unruhe und Nervosität, Schlaflosigkeit und Erschöpfung auf.
  • Wechseljahre (Klimakterium): Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit sind mögliche Wechseljahresbeschwerden.
  • Lungenembolie: Der akute Verschluss einer Lungenarterie durch einen eingeschwemmten Blutpfropf, Luft, Fett oder einen Fremdkörper löst akute Atemnot, akute und oft atemabhängige Schmerzen im Brustkorb, Herzrasen, Husten, Angst, innere Unruhe, kalten Schweiß und – bei großen Embolien – Schock aus. Bei Lungenembolie besteht Lebensgefahr.
  • Depression: Innere Unruhe kann auch auf eine Depression hindeuten, vor allem, wenn Symptome wie gedrückte Stimmung, Sinn- und Hoffnungslosigkeit, Druck auf Brust- und Bauchraum, Schlafstörungen, Interesse- und Freudlosigkeit sowie fehlende Energie hinzukommen.
  • Persönlichkeitsstörungen: Zu den Leitsymptomen einer Persönlichkeitsstörung zählen Unruhe, Depressionen, Sucht (Nikotin), Ängste und Erschöpfung.
  • Schizophrenie: Eine schizophrene Ersterkrankung kann sich unter anderem mit innerer Unruhe, Nervosität, Anspannung, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Niedergeschlagenheit, Geräusch-, Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie sozialem Rückzug ankündigen.
  • Alkohol: Innere Unruhe, Angstneigung und depressive Verstimmungen zählen zu den Folgen von Alkoholsucht. Zusätzlich können Nervosität und Zittern als Entzugssymptome bei bestehender Alkoholsucht auftreten.
  • Drogen: Halluzinogene sind Substanzen, die Sinnestäuschungen hervorrufen (LSD, „Magic Mushrooms“, Stechapfel, Bilsenkraut etc.), wobei im Anfangsstadium des Halluzinogen-Rausches innere Unruhe auftritt. Auch andere Drogen wie Cannabis (Hanf), die in erster Linie beruhigend wirken, lösen manchmal paradoxerweise Unruhe aus.
  • Nebenwirkung oder Entzugssymptom von Medikamenten: Verschiedene Arzneimittel können als Nebenwirkung Unruhe verursachen, so zum Beispiel bestimmte Antidepressiva (Bupropion, SSRI), Amantadin (bei Grippe und Parkinson) und Theophyllin (bei Asthma). Außerdem ist innere Unruhe auch als Entzugssymptom bei bestehender Medikamentenabhängigkeit (etwa von Schlaf- und Beruhigungsmitteln aus der Gruppe der Benzodiazepine) möglich.

 

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